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Extremwetter verursacht hohe KFZ-Schäden

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Deutschland gilt der Versicherungswirtschaft mittlerweile auch als Land für Extremwetter. Denn Sturm und Hagel, aber auch Starkregen und Hochwasser schlagen sich jährlich bitter in den Bilanzen der Versicherungsunternehmen nieder. Aktuelle Zahlen hierfür präsentierte nun der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Presseerklärung.  

Demnach fällt die Naturgefahrenbilanz 2019 zwar erneut, wie schon im Vorjahr, leicht unterdurchschnittlich aus. Dennoch verharren Aufwendungen für Unwetterschäden auf hohem Niveau. Bitter litten besonders die Kfz-Versicherer in 2019. Denn Leistungen für Sturm- und Hagelschäden an Kraftfahrzeugen haben sich in 2019 gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Ein Grund mehr, den Versicherungsschutz für Gebäude, Hausrat und Auto einmal genauer zu überprüfen.

Naturgefahrenbilanz 2019: Extremwetter verursachen erneut hohe Schäden  

Laut den ersten Zahlen der Naturgefahrenbilanz deutscher Versicherer sind Schadenaufwendungen gegenüber dem langjährigen Durchschnitt (leicht rund 3,7 Milliarden Euro) zurückgegangen. In 2019 lag er bei 3,2 Milliarden Euro und damit beim gleichen Wert wie in 2018. Somit mussten Versicherer, wie bereits in 2018, diese Summe zahlen für alle versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Industrie und Kraftfahrzeugen, die durch Unwetter verursacht wurden. Die aktuellen Zahlen sind noch vorläufig.  

Dass der Wert leicht unter dem langjährigen Durchschnitt lag, sollte laut GDV-Präsident Wolfgang Weiler jedoch nicht zu falschen Schlussfolgerungen führen. Denn die Bilanz dürfe „nicht darüber hinwegtäuschen, dass es immer wieder heftige lokale Regenfälle mit hohen Schäden“ auch in 2019 gab. Die Gefahr ist also ungebrochen hoch, durch extreme Wettererscheinungen einen hohen Schaden zu erleiden.  

Eine Branche traf es sogar besonders bitter. Denn im Vergleich zum vergangenen Jahr haben sich Leistungen für Unwetterschäden an Kraftfahrzeugen nahezu verdoppelt. Eine Milliarde Euro kostete das Begleichen aller versicherten Kfz-Schäden in 2019. Ein Grund für diesen Anstieg sind Unwetterserien wie der Hagel zu Pfingsten, der allein schon mit rund 350 Millionen Euro negativ zu Buche stand. Stürme wie „Dragi“ und „Eberhard“ trugen das ihre zu der hohen Schadenbilanz bei.  

Versicherungsschutz: Auch für Elementarschäden wichtig  

Welche Versicherung aber zahlt bei Unwetterschäden? Diese Frage kann dazu dienen, den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Denn nicht alle Unwettergefahren sind durch herkömmliche Policen abgedeckt. Es lohnt also, genauer hinzusehen.  

So gilt zum Beispiel für die Kfz-Versicherung: Zwar sind Unwetterschäden am Auto durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt, wenn sie durch Sturm, Hagel oder Blitzeinschlag verursacht werden. Seltenere Naturgefahren wie Erdrutsch oder Schneedruck jedoch fallen meist nicht unter die Deckung. Der GDV empfiehlt folglich, sich über einen erweiterten Naturgefahrenschutz beim Kfz-Versicherer zu informieren.  

Noch wichtiger ist es, Unwetterschäden am Gebäude richtig abzusichern. Zwar kommt die Wohngebäudeversicherung für Schäden durch Hagel oder Blitzschlag oder durch Sturmschäden ab Windstärke 8 auf. Schäden durch Hochwasser oder durch Starkregen allerdings sind nicht durch eine gewöhnliche Wohngebäudeversicherung erfasst. Geschützt sind Mieter und Eigentümer vor solchen Schäden nur über die sogenannte Elementarschadenversicherung (oft auch „Naturgefahrenversicherung“), die als eigenständiger Vertrag oder Zusatzbaustein zu einer Wohngebäude-Police erhältlich ist.   

Doch auch für den Hausrat gilt: Schäden am Inventar eines Hauses nach einem Unwetter werden durch die Hausratversicherung nur zu einem ungenügenden Teil erfasst – zumindest dann, wenn die Police über keinen notwendigen Elementarversicherungsschutz verfügt. Wer nicht weiß, ob ausreichend gegen Unwetter-Ereignisse versichert ist, sollte dringend Rat bei einem Experten suchen.